Jobst Wierich,
Leiter Politik- und Bürgerdialog, CHEMPARK Dormagen

Natürlich. Wir machen mit:
Damit in Deutschland niemand mehr fragt, wo Dormagen liegt und ob hier auch wirtschaftlich Gutes passiert. Natürlich!

„Die Geschichte des CHEMPARK und die der Stadt Dormagen sind untrennbar miteinander verbunden – sozusagen eine feste chemische Verbindung. Deshalb ist uns der Aufbau einer starken Marke ein großes Anliegen, um die Qualitäten unserer Stadt bekannter und beliebter zu machen.“

Initialpartner CHEMPARK Dormagen

Herr Wierich, bereits 1917 wurde die Produktion im damaligen Bayer-Werk in Dormagen gestartet. Wo steht der CHEMPARK heute?

Aktuell befinden sich auf unserem rund 360 Hektar großen Areal Betriebe von 37 verschiedenen Unternehmen, in denen rund 10.000 Menschen mehr als 2.000 Produkte herstellen.

Der Produktionsschwerpunkt unseres flächengrößten Standortes liegt auf der Entwicklung und Produktion von Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen und Kautschuken. Der CHEMPARK Dormagen ist der weltweit größte Standort der Bayer-Division Crop Science zur Herstellung moderner, umweltschonender Pflanzenschutzmittel. Aber auch viele weitere Produkte für den Lebensalltag stammen aus Dormagen.

Können Sie hier konkrete Beispiele nennen?

Da gibt es jede Menge. Unsere Produkte für die Landwirtschaft verbessern Ernteerträge, Flohschutzmittel sorgen für ein zufriedenes Leben von Hund und Katze, und Kohlensäure sprudelt in vielen Erfrischungsgetränken. Schaumstoffe aus dem CHEMPARK sorgen für bequeme Matratzen, unsere Kunststoffe finden Sie in der elektrischen Zahnbürste genauso wie im Personalausweis, und Acrylfasern „made in Dormagen“ sind aus der Textilindustrie nicht mehr wegzudenken – denn sie sorgen für Weichheit, Elastizität und Strapazierfähigkeit. In vielen Bereichen des täglichen Lebens stecken Produkte, die aus dem CHEMPARK kommen.

Mehr als 10.000 Menschen arbeiten im Dormagener CHEMPARK. Was bedeutet das für unsere Stadt?

Die Beschäftigten arbeiten nicht nur hier, sie leben auch hier. Das bedeutet, dass sie Jahr für Jahr eine Nettolohnsumme von rund 300 Millionen Euro als Kaufkraft in die Stadt und die Region bringen – Geld, das als Mieten oder als Konsum ausgegeben wird. Für Einzelhändler und Dienstleister bieten sich dadurch attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Und die Bürger wiederrum profitieren von vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Freizeitangeboten. Das stärkt unsere Stadt.

Wie sehen Sie die Rolle des CHEMPARK als Arbeitgeber und Ausbilder?

Für uns ist gute Ausbildung ein zentrales Thema, denn die Unternehmen im CHEMPARK Dormagen sind auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Rund 500 junge Menschen absolvieren hier ihre Ausbildung in mehr als 20 verschiedenen naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Berufen und schätzen dabei die besonders enge Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die vielfältigen Entwicklungsperspektiven. Der CHEMPARK ist einer der größten Ausbilder und Arbeitgeber der Region und davon profitiert nicht nur Dormagen, sondern die ganze Region.

Sie legen Wert auf gute Nachbarschaft. Welche Aspekte sind Ihnen besonders wichtig?

Vertrauensvolle Beziehungen entstehen nicht nur durch Transparenz und Offenheit, sondern auch durch das aktive Mitwirken an den Themen, die den Menschen am Herzen liegen. Daher setzen wir auf Kooperationen mit unterschiedlichsten Partnern und Organisationen – zum Beispiel der Lokalen Allianz Dormagen.

Zu allen Vereinen, Umweltverbänden, politischen Parteien und der öffentlichen Verwaltung pflegen wir den ständigen Dialog. Und im CHEMPUNKT und über unsere Social-Media-Kanäle sind wir erste Anlaufstelle für alle Anliegen aus der Nachbarschaft. Eine wichtige Säule für die Akzeptanz im Standortumfeld ist natürlich auch ein soziales Engagement vor Ort – der Aufgabe, ein „guter Nachbar“ zu sein, stellen wir uns jeden Tag aufs Neue.

Gibt es aus Ihrer Sicht bezüglich Engagement vor Ort einige Highlights?

Wir bringen uns in viele Themen ein, die für Dormagen relevant sind. So ist der CHEMPARK Initiator und Gründungspartner der Lokalen Allianz Dormagen. Sie hat zum Ziel, Nutzen und Wert der Industrie begreifbar zu machen. Auch bei der 2008 gegründeten Bürgerstiftung sind wir von Anfang dabei und unterstützten zahlreiche Projekte, etwa das „Fest der Generationen“, „Dormagen bewegt sich“ und viele weitere. Darüber hinaus unterstützen wir auch Brauchtum vor Ort, gestalten seit 2011 den Weihnachtsmarkt mit und spenden den Weihnachtsbaum vor dem Historischen Rathaus. Auch beim Karneval sind wir ganz jeck: In der „fünften Jahreszeit“ findet im CHEMPUNKT der Prinzenempfang statt.

Sie erwähnten den CHEMPUNKT. Welche Bedeutung hat dieses Nachbarschaftsbüro für Sie?

Für mich spielt der CHEMPUNKT als Anlaufstelle eine zentrale Rolle. Das Büro wurde als bürgernaher Treffpunkt mitten in Dormagen eingerichtet. Es ist für jedermann geöffnet, der Fragen hat und sich über den CHEMPARK informieren möchte. Außerdem bietet es Möglichkeiten für verschiedenste Info-Veranstaltungen für kleine und große Besucher – immer mit dem Erkläranspruch „Was hast du davon?“. Das CHEMPUNKT-Team ist montags bis freitags ansprechbar: keine aufwändige Terminfindung, keine Info-Hotline, keine weite Anfahrt oder Anmeldung an den Toren des CHEMPARK. Stattdessen gibt es individuelle Antworten und die Gelegenheit für spontane Gespräche und vielfältige Aktionen. Das alles tun wir, damit die Chemie zwischen den CHEMPARK-Unternehmen den und Menschen hier stimmt.